Erprobungsstufe
Konzept der Erprobungsstufe
Das Konzept der Erprobungsstufe basiert im Wesentlichen auf dem Motto „Miteinander leben und lernen“.
Dieses Motto ist Grundlage für die Schulordnung, den Schulvertrag und für die Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten.
Die sozialen Kompetenzen und die kognitiven Fähigkeiten, die die Schüler/innen von der Grundschule in unterschiedlichem Maße mitbringen, sollen aufgegriffen und weiter ausgebaut werden.
Ziel ist die bestmöglichste Förderung jedes einzelnen Kindes.
Die Lehrer/innen, die eine 5. Klasse als Klassenleitung übernehmen, sind verpflichtet, sich an das bestehende Konzept zu halten.
Die intensive Zusammenarbeit und der ständige gegenseitige Austausch aller Fachlehrer/innen, die in der Erprobungsstufe unterrichten ist unerlässlich.
Darüberhinaus ist die Kooperation mit den Eltern und auch mit den Grundschullehrern von großer Bedeutung, sodass auch hier von den Kollegen/innen eine große Gesprächs- und Beratungsbereitschaft verlangt wird.
Tag der Offenen Tür
Am Tag der Offenen Tür werden bewusst Unterrichtsdarbietungen zum Mitmachen für die Grundschulkinder dargeboten, um die Arbeitsweise und die Unterrichtsschwerpunkte der RSO kennen zu lernen.
Die Eltern werden von Kollegen/innen durch die Schule geführt und haben so Gelegenheit mit dem Lehrpersonal in Kontakt zu kommen.
Zudem haben sie die Gelegenheit in der Aula an einer Veranstaltung teilzunehmen, in der die Schulleitung über die Besonderheiten und Schwerpunkte der Erprobungsstufe und über die Schullaufbahn an der Realschule informiert.
Hier finden auch Darbietungen von Schülern/innen statt. Gleichzeitig können sich Eltern und ihre Kinder Informationsstände zu den einzelnen Fächern und deren Inhalte und Unterrichtswerke anschauen und mit den Fachlehrern ins Gespräch kommen.
Auch die Schulpflegschaft und der Förderverein sind präsent am Tag der Offenen Tür und informieren die neuen Eltern über die Mitwirkungsmöglichkeiten an der RSO.
Die Kinder werden durch Schüler/innen der 8. Klassen betreut, sie können aktiv an einzelnen Angeboten in den Fachräumen, wie Kunstraum, Biologieraum, Physikraum, Mediothek, Küche oder Turnhalle teilnehmen und erhalten so einen Überblick über die Räumlichkeiten und Inhalte der RSO.
Anmeldung
Schon bei den Anmeldungen, bei denen auch die Kinder anwesend sein müssen, werden die Erziehungsberechtigten darauf hingewiesen, dass von ihnen seitens der Schule Engagement und Unterstützung erwartet wird.
Die Anmeldungen werden ausschließlich von der Schulleitung entgegen genommen.
Mit der verbindlichen Anmeldebestätigung erhalten die Erziehungsberechtigten gleichzeitig die Schulordnung, damit sie sich rechtzeitig gemeinsam mit ihrem Kind mit den Regeln und Gegebenheiten der Realschule vertraut machen können.
Einführungsveranstaltung
Die erste Veranstaltung findet in Form eines Kennenlernnachmittags vor den Sommerferien statt.
Hier erhalten die Eltern durch die Schulleitung Informationen über den Schwerpunkt und Besonderheiten der Erprobungsstufe.
Die Klasseneinteilung wird bekannt gegeben, sodass im Einzelfall bei berechtigten Gründen gegebenenfalls noch eine Änderung vorgenommen werden kann.
Die erste Woche
Mit dem Verlassen der Grundschule ergeben sich für die Schüler/innen weitreichende Veränderungen, wie z. B. neue Fächer, mehr Fachlehrerunterricht, andere Räumlichkeiten, anderer Schulweg und neue soziale Bindungen.
Um den Schülern/innen den Übergang von der Grundschule zur Realschule zu erleichtern, findet in der ersten Woche der Unterricht in einer anderen Form statt, der sogenannte sanfte Übergang.
In den ersten Wochen erarbeiten die Klassenlehrer/innen in der Politikstunde gemeinsam mit den Schülern/innen die Regeln für das Leben in der Klassengemeinschaft und das Verhalten im Schulalltag. Diese werden im Klassenraum sichtbar aufgehängt.
Alle Fachkollegen/innen achten besonders darauf, den Kindern zu zeigen und zu helfen, wie man lernt, Hausaufgaben macht, anordnet , darstellt und mit Materialien umgeht.
Jede Klasse hat eine Materialbox mit Hefter, Locher, Kleber, Schere usw. zum Üben und Erlernen notwendiger Ordnungsmethoden.
Der Verkehrsunterricht in der Erprobungsstufe beinhaltet feste Blöcke durch die Busschule, die Erkundung des Ortes und durch die Verkehrsschulungstage des Kreises Neuss
Die Schüler/innen der 5. Klassen gestalten jedes Jahr den Weihnachtsbaum in der Eingangshalle durch selbstgebastelten Schmuck.
Aktionen in der Erprobungsstufe
- Gemeinsames Frühstück
- Spiele- oder Sportnachmittag
- Ausflug (Museum, Zoo o. ä.)
- Theaterbesuch
- Klassenraumgestaltung
- Vorlesewettbewerb
- Klassenfahrt
Patenschaften
Aus den 7.-9.. Klassen sollen für jede 5. Klasse ca. 4 Schüler/innen ausgesucht werden, die eine Patenschaft übernehmen möchten.
Sie sollen Ansprechpartner sein und können die Klassen auch auf Ausflügen oder Klassenfahrten begleiten.
Gleichzeitig bieten sie auch außerunterrichtliche Aktivitäten an, wie z. B. Spielenachmittage, Kinobesuche o. ä..
Bausteine der Erprobungstufe
Schulvertrag
Mit dem Eintritt der Schüler/innen in die RSO wird ein Vertrag abgeschlossen, dessen Grundlage die Schulordnung ist.
Hier verpflichten sich die drei Parteien – Schüler/innen, Eltern und Lehrer – sich an vereinbarte Regeln zu halten und ein rücksichtsvolles und verantwortungsbewusstes Miteinander einzuhalten.
Soziales Lernen
Das Soziale Lernen konzentriert sich auf die Förderung der sozialen Kompetenzen der Schüler/innen als Mitglieder der Klassengemeinschaft.
Es erfolgt eine Sensibilisierung für die eigene Person, für einzelne Mitschüler und für die Lerngruppe.
Übungen zum aktiven Zuhören, zur Konzentrationssteigerung, zur Gesprächstechnik, zum Konfliktverhalten, zur Entwicklung von Normen und Werten in der Lerngruppe sind Inhalte des Sozialen Lernens.
Die Erziehung ist gemeinsames Anliegen von Schule und Elternhaus, deshalb ist hier eine verstärkte Kooperation gefordert.
Durch diese Zusammenarbeit und das Soziale Lernen wird eine wesentliche Basisarbeit für die Qualitätssicherung in der Schule geleistet.
Qualitätssicherung von Schule umfasst dabei auch den Aufbau einer Lernatmosphäre, die die Entwicklung des einzelnen Schülers positiv voranbringt, unabhängig von seiner weiteren Schullaufbahnentwicklung.
Die Inhalte werden in der Politikstunde, die in der Hand der Klassenleitung liegt, vermittelt, die Grundideen sollen aber auch in die anderen Fächer integriert werden.
Begleitende Maßnahmen sind Übernahme von Klassenämtern, Beurteilung des Sozialverhaltens und persönliche Beratung der Schüler/innen und Eltern.
Beurteilung zum Arbeits- und Sozialverhalten
Die Beurteilung ist gegliedert in folgende Bereiche: Arbeitshaltung, Sozialverhalten, Ordnung und Disziplin.
Jeder Fachlehrer gibt seine Beurteilung ab, dadurch wird vermieden, dass ein Schüler/in einseitig nur vom Klassenlehrer/in eingeschätzt wird.
Die Beurteilung wird in der Erprobungsstufe jeweils zum Zeugnis hinzugefügt und gibt den Eltern einen übersichtlichen Einblick in die Stärken und Schwächen ihres Kindes.
Busschule
Die Busschule ist ein Projekt der Stadt Meerbusch, bei dem die Stadt, die Polizei und die Rheinbahn kooperieren.
Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrserziehung.
An einem Vormittag zu Beginn der 5. Klasse werden mit einem Bus der Rheinbahn die Besonderheiten des Busfahrens praktisch geprobt.
Methodentraining
Das Methodentraining ist ein wesentlicher Bestandteil der Erprobunsstufe und wird in Klasse 5 an drei Projekttagen durchgeführt.
Die Themeninhalte sind folgende:
- Tag: Hausaufgaben und Heftführung
- Tag: Lernverhalten und Lernen lernen
- Tag: Umgang mit Texten und Textverständnis
Ziel ist es, den Schülern/innen unterschiedliche Methoden nahe zu bringen, um ihnen langfristig einen größeren Lernerfolg zu ermöglichen.
Teamtraining
Das Teamtraining wird an zwei Projekttagen in der Klasse 6 durchgeführt. Die Themeninhalte sind folgende:
- Tag: durch kooperative Spiele und Aufgabenstellungen für die Gruppenarbeit motivieren und sensibilisieren
- Tag: Regeln für die Gruppenarbeit erarbeiten
Ziel ist es, die Schüler/innen zum selbstständigen Arbeiten anzuleiten, Probleme zu lösen, Ideen zu entwickeln und eigene Unsicherheiten zu überwinden. Wichtig dabei ist, dass sie dies in Kooperation mit ihren Mitschülern bewerkstelligen können.
Schließlich ist die Teamfähigkeit eine der zentralen Schlüsselqualifikationen für das Berufsleben und somit eine Grundvoraussetzung für Erfolg im Privatleben und späteren Berufsleben.